Die Aussage vonVizebürgermeister Ruepp, die städtischen Subventionen für das Rolls-Royce-Museum seien nur zu einem kleinen Teil dem Museum zuzurechnen,gefördert werde vielmehr das Engagement der Firma Hämmerle zur Renovierung desHauptgebäudes, entspricht nicht den Tatsachen! (VN, 12.1.2012) Denn von den133.500 Euro werden nur 35.000 Euro für das Gebäude aufgewendet, 98.000 Euroaber für die Miete!
Ruepps Aussage, die profitablen Restaurierungen von Oldtimern erfolgten in einem von der Firma Vonier erworbenen benachbarten Gebäude, stimmt zwar, aber die Werkstatt hat natürlich durch das Museum einen viel höheren Bekanntheitsgrad und profitiert somit vom Museum. Trotzdem wird die Miete fürs Museum durch die Stadt bezahlt.
Die Fakten:
Für das Rolls-Royce-Museum gibt die Stadt Dornbirn 2012 nicht weniger als 133.500 Euro aus. Diese hohe Summe setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
- Darlehensbedienung:
Für ein Darlehen in Höhe von 436.037 Euro, welches für die Instandhaltung des Gebäudes und die Einrichtung des Museums durch den Museumsbetreiber aufgenommen wurde, hat die Stadt die jährlichen Kosten der Bedienung inHöhe von 35.500 Euro übernommen.
Der Darlehensvertrag endet mit der Zahlung der letzten Rate am 31.12.2012.Die erste Rate war am 30.6.1998 fällig. - Mietübernahme:
Für die angemieteten Räumlichkeiten für das Museum bezahlt die Stadt an die Fa. Hämmerle jährlich 98.000Euro (Pachtvertrag). Der Pachtvertrag dauert 15 Jahre. Pachtbeginn war am 1.4.1999, der Pachtvertrag endet am 31.3.2014! - Außerdem hat die Stadt 1999 für neue Fußböden im Museum zusätzliche 100.000 Schilling ausgegeben.
Klare Haltung der SPÖ
Wir waren dafür, das historische Gebäude zu erhalten, aber haben es immer abgelehnt, dass die Stadt die jährlichen Mietkosten von fast 100.000 Euro übernimmt. 1999 betrug die Miete noch 79.800 Euro, 2012 beträgt sie wertgesichert 98.000 Euro.
- Die Summe, die die Stadt jährlich bezahlt ist viel zu hoch. Viele Sport- und Kulturvereine oderKinderbetreuungseinrichtungen müssen um weit weniger Geld jahrelang kämpfen.
- Ein Rolls-Royce-Museum hat mit derGeschichte Dornbirns, mit der Identität unserer Stadt, überhaupt nicht zutun. Wesentlich sinnvoller wäre angesichts der langen Textilgeschichte unserer Stadt ein Industriemuseum.
Warum sichBürgermeister Rümmele und die frühere Kulturstadträtin Kaufmann für das Nobelkarossenmuseum entschieden haben, ist nicht nur mir unbegreiflich!
Wie geht es weiter?
Vizebürgermeister Ruepp meint, an den bestehenden Verträgen werde nicht gerüttelt. Diese belaufen sich aber nur auf 15 Jahre! Im März 2014 läuft der Pachtvertrag aus! Das heißt, dieStadt muss sich langsam Gedanken machen, wie es 2014 mit dem Museum weitergeht.Gefordert sind der Bürgermeister und der jetzige Kulturstadtrat Ruepp. Für dieSPÖ ist eines klar: Wir sind dagegen,dass die Stadt auch nach 2014 jährlich für ein Rolls-Royce-Museum 100.000 EuroMiete bezahlt. Dieses Geld kann man woanders viel sinnvoller verwenden.
Für die Dornbirner SPÖ
Stadtrat Gebhard Greber
12.01.2012