Dornbirn muss sich wehren!

Denn eine Studie des Landes beinhaltet für unser Spital inakzeptable Veränderungen: Keine Neuaufnahmen während der Nacht und an Feiertagen Übersiedlung der Unfallchirurgie nach Hohenems Übersiedlung der Orthopädie nach Hohenems Übersiedlung der Neonatologie (Station für Risiko- und Frühgeburten) nach Feldkirch SPÖ fordert: Unser Krankenhaus muss in derzeitigen Form erhalten bleiben! Studie des LandesDie Vorarlberger Landesregierung hat…

Denn eine Studie des Landes beinhaltet für unser Spital inakzeptable Veränderungen:

  • Keine Neuaufnahmen während der Nacht und an Feiertagen
  • Übersiedlung der Unfallchirurgie nach Hohenems
  • Übersiedlung der Orthopädie nach Hohenems
  • Übersiedlung der Neonatologie (Station für Risiko- und Frühgeburten) nach Feldkirch

SPÖ fordert: Unser Krankenhaus muss in derzeitigen Form erhalten bleiben!

Studie des Landes
Die Vorarlberger Landesregierung hat eine Studie zur Umstrukturierung der Vorarlberger Krankenhäuser in Auftrag gegeben, um geplante politische Maßnahmen im Gesundheitsbereich zu rechtfertigen. Wird dieStudie auch nur in Teilen umgesetzt, so bleibt in der Vorarlberger Spitalslandschaft kein Stein auf dem anderen. Vor allem das Dornbirner Krankenhaus wird demontiert.
Das Dornbirner Stadtspital ist das einzige Krankenhaus in Vorarlberg,das noch im Besitz einer Stadt ist. Alle anderen Häuser befinden sich in Hand der Krankenhausbetriebsgesellschaft, deren Eigentümer zu 98%das Land Vorarlberg ist.
Die Geschäftsführung des Spitalsfonds, die über Bettenverteilung,medizinische Schwerpunkte und die Verteilung der Gelder imKrankenhausbereich bestimmt, wird durch die Landesregierung wahrgenommen. So ist es möglich, dass das Land gleichzeitig Spieler undSchiedsrichter ist.

Für Dornbirn inakzeptable Pläne
Für das Dornbirner Krankenhaus sind unglaubliche Umstrukturierungen angedacht. So soll das Krankenhaus nur noch an Wochentagen für Aufnahmen bereit sein. Nachts und am Wochenende soll es für Aufnahmen geschlossen bleiben, für akute innere Erkrankungen muss der Patient/die Patientin Hilfe im Schwerpunktkrankenhaus Bregenz suchen. VerunfalltePersonen sollen gleich ins Krankenhaus Hohenems gebracht werden.Unfallambulanz und Unfallchirurgie werden in Dornbirn aufgelöst. Die erst Im Jahr 2000 eingerichtete orthopädische Abteilung soll samtPersonal an das Hohenemser Spital übergeben werden. Dieses wird sich über die auch finanziell äußerst attraktive Station freuen dürfen.
Ob die Kinderstation verbleibt oder auch in ein anderes Krankenhaus wandert, wird derzeit noch überlegt. Obwohl die Geburtshilfe weiterbestehen bleiben soll, soll die Neonatologie (Früh- und Risikogeburtenstation) nach Feldkirch verlegt werden.
Im Gegenzug soll Dornbirn die Abteilung für Gynäkologie undGeburtshilfe von Hohenems bekommen. Außerdem soll Dornbirn einenFachschwerpunkt für Onkologie (Krebserkrankungen) bilden. Akutaufnahmenund Akutversorgung werden aber in Dornbirn nicht mehr möglich sein.

Versorgungsauftrag eines städtischen Krankenhauses
Die geplanten Maßnahmen widersprechen zutiefst dem Versorgungsauftrag unseres städtischen Krankenhauses. Unter dem Deckmantel derSchwerpunktbildung will das Land das letzte widerspenstige Krankenhausendlich unter seine Kontrolle bringen, es still übernehmen.
Völlig inakzeptabel ist für uns der Wegfall der Unfallchirurgie und derOrthopädie. Mit Dr. Schnetzer und Dr. Pitschmann haben wir ausgezeichnete Unfallchirurgen, die insbesondere bei Sportlern einen sehr guten Ruf genießen. Die erst 2000 eröffnete Orthopädie unter der Leitung von Primar Heinzle, auf die viele Leute gewartet haben,arbeitet hervorragend und ist sehr gut ausgelastet.
Man kann die Pläne des Landes, die Orthopädie aus Dornbirn wieder zu verlegen, nur als völlig absurd bezeichnen, denn noch 2000 habenLandespolitiker mit großen Worten die Orthopädie mit eröffnet. Absurd sind die in der Studie vorgeschlagenen Pläne für Dornbirn auch deshalb,weil derzeit mit mehr als 14 Millionen Euro Aufwand das Krankenhauserweitert und adaptiert wird. Es stellt sich die berechtigte Frage, wie ernst man die Gesundheitspolitik des Landes noch nehmen darf.

Entschiedener politischer Widerstand
Im Interesse der Bevölkerung wird die Dornbirner SPÖ alle Möglichkeiten nützen, die in der Studie aufgezeigten Verschlechterungen für das Dornbirner Krankenhaus breit zu thematisieren und zu verhindern. Wir fordern Bürgermeister Rümmele auf, mit seinen Parteifreuden in derLandesregierung endlich Klartext zu reden. In letzter Zeit hat es schongenügend Benachteiligungen des Dornbirner Krankenhauses gegeben(Spitalsdotierung). Im Interesse der DornbirnerInnen ist es notwendig,in aller Entschiedenheit einer Umsetzung der Landesstudieentgegen zutreten. Wir werden die kommende Stadtvertretung damit befassen.
Anfang November 2003

Für die Dornbirner SPÖ
Stadtrat Gebhard Greber
Stadträtin Gabi Sprickler-Falschlunger